Donnerstag, 25. Dezember 2025

Pilze im Winter

Pilze mitten im Winter? Aber ja doch. Pilze, die zu dieser Jahreszeit wachsen, sind in der Regel Frost unempfindlich. Es besteht bei den wenigen, empfehlenswerten Arten, auch kaum Verwechslungsgefahr mit giftigen Pilzen, denn diese wachsen im Winter kaum.

Pleurotus ostreatus, der Austernseitling.

Zwischen November und Februar kann man ihn wildwachsend an Laubhölzern, meist Rotbuchen, finden. Er wächst sowohl als Wundparasit an noch lebenden Bäumen wie auch in saprophytischer Lebensweise an noch stehenden oder schon liegenden, toten Stämmen. Ergiebiger Speisepilz, vor allem im Supermarkt 😅




Flammulina velutipes  - Samtfussrübling

Büschelig oder gesellig auf totem Laubholz, oft an stehenden Stämmen oder Ästen; Spät - Herbst bis Frühling. Der Samtfussrübling wird auch als Zuchtpilz in dichten Büscheln (Sträusschen) mit kleinen ca. 1 cm breiten, weissen Hüten und langen ebenfalls weissen Stielen unter dem Namen ENOKI im Handel angeboten.



Hypholoma capnoides, der graublättrige Schwefelkopf

Die Hüte dieser Stockschwämme, welche an totem Nadelholz erscheinen, gehören zu den schmackhaftesten Wildpilzen in unseren Wäldern. Verwechslungsgefahr besteht mit dem giftigen Grünblättrigen Schwefelkopf!


Auricularia auricula-judae  - Judasohr

Für jeden Liebhaber der asiatischen Küche ein Genuss. Will man diesen Pilz in grösseren Mengen finden, sollte man die Stämme und Äste des Schwarzen Holunders (Sambucus nigra) nach ihnen absuchen.




Mycena tintinnabulum, der Winterhelmling

Er erscheint nicht so oft in unseren Wäldern. Wir möchten ihn deshalb gerne kartieren.
Kein Speisepilz. Weder der seifig-modrige Geruch, noch der ebenfalls meist unangenehme Geschmack laden zum Verzehr dieser Art ein. Der Pilz wächst büschelig auf Totholz, meist Buche und Eiche. Als einer der wenigen Helmlinge bringt er Fruchtkörper trotz tiefer Temperaturen hervor.